REPORTER BARRY MIT DER 4A BEI ANDREA WIESNER UND IHREN RATTEN

WUSSTET IHR DAS?
Den Farbratten als Haustiere werden viele Vorurteile und oft Abscheu entgegengebracht und in vielen Köpfen ist das Bild der Ratte als schmutziges, stinkendes, krankheitsübertragendes, menschenanfallendes Nagetier manifestiert. Dabei handelt es sich um faszinierende, liebenswerte, einfühlsame Wesen.
Ihr hoher Faktor an Empathie und Intelligenz sowie ihre ausgesprochen hochentwickelten Sinnesleistungen, sozialen Fähigkeiten und unterschiedlichen Charaktere machen die kleinen Nager somit zu absolut hervorragend geeigneten Co-Pädagogen.

Um sie besser kennenzulernen, besuchte die 4a Andrea Wiesner, Fachkraft für tiergestützte Therapie, im Kleintierzuchtverein Hainburg/Donau. Sie arbeitet bereits viele Jahre tiergestützt mit Ratten und die SchülerInnen durften einen Vormittag mit ihr und ihren kleinen FreundInnen verbringen.

RR 6
Mit unterschiedlichen Gegenständen wie Röhren, Körben und Decken gestalteten die Jugendlichen auf mehreren Tischen einen angenehmen Aufenthaltsort mit vielen geschützten Rückzugsmöglichkeiten, das sogenannte “Rattentheater”. Nach der Anweisung, leise, achtsam und respektvoll mit den Ratten umzugehen, wurden zuerst vier Weibchen und anschließend zwei Männchen in den vorbereiteten Bereich gesetzt. Die Kinder konnten die unterschiedlichen Charaktere sowie die geschlechtsspezifischen Verhaltensunterschiede beobachten. Die in einem Rudel lebenden Ratten zeigen ein stark ausgeprägtes Sozialverhalten und die Befähigung, auf verschiedene Ausdrucksverhalten wie Ängste und Aufregung von Rudelmitgliedern, aber auch von Menschen einzugehen und zu reagieren.


Die Weibchen waren aufgeregter und erkundungsfreudiger, zeigten kleine Kunststücke und blieben nur selten sitzen. Nach ungefähr 20 Minuten zogen sich die Ratten zurück und beendeten somit ihren Einsatz.
Die Männchen hingegen ließen sich von den SchülerInnen oft streicheln oder an verschiedenen Körperstellen berühren. Einige Kinder boten den Kleinsäugern auch an über ihre Hände und Arme zu klettern. So konnten sie die zierlichen Pfoten und Krallen fühlen.


Die Männchen waren wesentlich länger aktiv und sehr an den SchülerInnen interessiert. Dadurch weckten sie bei ihnen viele Emotionen und Reaktionen. Um eine schnellere Kontaktaufnahme zwischen den Tieren und den noch unbekannten, nicht vertrauten Kindern positiv zu beeinflussen, durften die SchülerInnen den Ratten kleine Leckerbissen wie Maiskörner oder Malzpaste füttern. Kinder, die sich nicht trauten, die Tiere mit der Hand zu füttern, bekamen einen Löffel. So konnte man den kleinen Nagern trotzdem nahe sein, sie gut beobachten und eine erste angenehme und vorsichtige Begegnung schaffen. Dabei überwanden einige SchülerInnen ihre Unsicherheiten und streichelten die Tiere anschließend sogar.

RR 3

Den Abschluss bildetet eine Vertrauensübung. Die SchülerInnen durften stehend einen kleinen engen Kreis bilden und eine Ratte über ihre Schultern wandern lassen. Sie wurden darauf vorbereitet, dass das Tier ihnen vertraut und es nicht fallengelassen werden darf. Die Kinder bildeten eine Einheit, mussten an einem Strang ziehen um gemeinsam für ein Lebewesen schützend aufzutreten und sich ruhig und besonnen verhalten. 

 

Ein aufregender und interessanter Vormittag!

Bis bald mit den neuesten Albertus MagNEWS
Wuff, euer Barry